110 Jahre NÖ Bauernbund auf der Wieselburger Messe

Der am 24. Juni 1906 als „Kampforganisation“ für die Rechte der Bauern gegründete Niederösterreichische Bauernbund feierte am 2. Juli auf dem Messegelände in Wieselburg seinen 110. Geburtstag. „Obwohl die Bauern immer weniger werden, gilt er mit 104.000 Mitgliedern als die schlagkräftigste politische Organisation Österreichs“, sagt Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner.

Auch als Interessenvertretung des Bauernstandes habe der Bauernbund immer das Gesamtwohl der Gesellschaft überparteilich im Auge, da nur ein gesunder Staat, der seinen Bürgern Frieden, Freiheit und Wohlstand garantiert, auch eine Voraussetzung für das Wohl der bäuerlichen Familien sei. Überschattet werde die Festtagsfreude allerdings vom existenzbedrohenden Ausmaß des Preisverfalls, dem die heimische Landwirtschaft derzeit in den wichtigsten Produktionszweigen ausgesetzt sei. „Wir haben daher den Geburtstag auch dazu benutzt, für unsere Anliegen, die ja auch der Versorgungssicherheit und damit der Daseinsvorsorge im Interesse aller Menschen dienen, unüberhörbar öffentlich Stimmung zu machen“, so Tanner. Die Veranstaltung begann um 9 Uhr mit einem Platzkonzert vor dem Zelt gemeinsam von der Wieselburger Stadtkapelle und der Bauernbundkapelle. Um 10 Uhr erfolgte der feierliche Einzug der Fahnen, des Bauernbundpräsidiums sowie der Ehrengäste, unter anderen Bundesminister Andrä Rupprechter, LH Erwin Pröll und Landesrat Stephan Pernkopf. Mit 1600 Besuchern war das Festzelt zum Platzen voll.