Mit 1. Jänner 2016 trat endgültig die größte Steuerreform der Zweiten Republik in Kraft. „Wir haben im ÖAAB bundesweit jahrelang für eine Reform der Steuerstufen gekämpft. Durchschnittlich erhält jeder Österreicher und jede Österreicherin jährlich 1.000 Euro mehr Netto vom Brutto. Zusätzlich profitieren auch Familien durch die Verdoppelung des Kinderfreibetrages“, betont ÖAAB-Bundesobfrau BM Mag. Johanna Mikl-Leitner.
Kernstück der Reform bilden sechs neu gestaltete Tarifstufen. Der Eingangssteuersatz sinkt von 36,5 auf 25 Prozent und gilt nicht nur für die Lohnsteuer sondern auch für die Einkommensteuer. Insgesamt wird das Steuersystem vereinfacht und Ausnahmeregelungen beseitigt. Neben der automatischen Kinderbeihilfe, die es bereits seit Mai 2015 gibt, wird ab 2017 die automatische Arbeitnehmerveranlagung eingeführt, die zu einer wesentlichen Verwaltungsvereinfachung und mehr Service für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler führen wird.
Weitere Effekte sind durch die Steuerreform zu erwarten. Unter anderem wird der private Konsum ansteigen, was letztlich auch zu einer Steigerung des Wirtschaftswachstums und zusätzlich 20.000 neue Arbeitsplätze bringen soll. „Mit der Steuerreform ist ein erster Schritt gesetzt. Nun folgt eine Lohnnebenkostensenkung in der Höhe von rund 1 Milliarde Euro ab dem Jahr 2016. Zudem liegt bereits von Finanzminister Hans Jorg Schelling ein Vorschlag zur Bekämpfung der Kalten Progression vor. So soll in Zukunft der Staat bei Gehaltserhöhungen nicht mehr mitverdienen. Die Lohnerhöhung soll künftig den Arbeitnehmern alleine gehören“, betont NÖAAB-Landesobmann LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka.