„Österreich isst frei!“ mit großem Aktionstag

NÖ Bauernbund und Wir Niederösterreicherinnen – ÖVP Frauen informieren mit landesweiter Kampagne über den echten Preis und Wert heimischer Lebensmittel und deren wichtige Bedeutung für die regionale Wirtschaft.

(Neuhofen/Ybbs, 20.10.2016) „Österreich isst frei“ – unter diesem Motto setzt der Niederösterreichische Bauernbund rund um den  Nationalfeiertag am 26. Oktober wieder ein Zeichen für die Zukunft der österreichischen Landwirtschaft. Um die Konsumentinnen und Konsumenten über die Auswirkungen der aktuell niedrigen Lebensmittelpreise zu informieren, werden hunderte Bäuerinnen und Bauern aus allen Regionen Niederösterreichs erstmals mit den Wir Niederösterreicherinnen – ÖVP Frauen sowie gemeinsam der ARGE „Die Bäuerinnen“ und der Landjugend NÖ am Samstag, 22. Oktober 2016, zu Info- und Sympathiekundgebungen aufrufen. Gleichzeitig zum bereits das zweite Mal durchgeführten Aktionstag hat der NÖ Bauernbund seine Medienkampagne „Beste Qualität: Da schau’n  wir drauf“, in Tages- und Wochenzeitungen fortgeführt und um das Motto „Österreich isst frei“ ergänzt. Damit sollen ganz bewusst die  Emotionen rund um die Unterzeichnung des Staatsvertrages vor mehr als 60 Jahren sowie die wichtigen Themen Sicherheit und Unabhängigkeit angesprochen werden. „Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern stehen kompromisslos für höchste Qualität sowie eine flächendeckende, gentechnikfreie Produktion am Acker und produzieren nach den europaweit höchsten Anforderungsstandards in Bezug auf Tierwohl, Naturschutz und Nachhaltigkeit. Sie versorgen uns mit regionalen Lebensmittel-Spezialitäten und geben uns so Sicherheit und Unabhängigkeit von Billigimporten aus dem Ausland“, erklärte heute Donnerstag, 20.Oktober 2016, NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner im Zuge einer gemeinsamen „Österreich isst frei“- Pressekonferenz, die vor historisch bedeutungsvollem Hintergrund, nämlich  im „Ostarrichi“-Kulturhof in Neuhofen/Ybbs und damit an der eigentlichen Wiege Österreichs, stattgefunden hat. Vier Prozent der niederösterreichischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Diese vier Prozent versorgen 100 Prozent der Bevölkerung im Land mit frischen und unverfälschten Lebensmitteln sowie mit Erneuerbarer Energie, stehen für Biodiversität und Nachhaltigkeit und sorgen für eine gepflegte Landschaft und die Erhaltung von Kultur und Tradition, wovon auch der Tourismus profitiert. Frauen als wichtigste Verbündete im Fokus „Zu über 70 Prozent erledigen auch heute noch Frauen den Lebensmitteleinkauf. Frauen tragen hier eine große Verantwortung, wie viel Wertschöpfung und somit Arbeitsplätze im ländlichen Raum bleiben“, erklärte die Landesleiterin der Wir Niederösterreicherinnen – ÖVP Frauen und Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav gemeinsam mit Direktorin Tanner. „Als Wir Niederösterreicherinnen – ÖVP Frauen wollen wir mit der Unterstützung der Aktion ein Zeichen für die Bäuerinnen und Bauern und deren Produkte setzen“, so Landesleiterin LR Bohuslav bei der Pressekonferenz. Klar ist: Jede Kundin und jeder Kunde entscheidet beim Einkauf im Supermarkt wie im Bauernladen darüber, welche Produkte eine Berechtigung im Regal haben. „Wir sehen die Konsumenten als unsere wichtigsten Verbündeten und wollen auf sympathische Art das Bewusstsein für regionale Lebensmittel entsprechend stärken“, betonten Bohuslav und Tanner, dass man bewusst machen müsse, „dass jeder Griff ins Regal eine politische Aktion ist“ und man damit Produktionsbedingungen, Qualitätsstandards und die Handelsstruktur beeinflusse. Eine gut funktionierende Landwirtschaft und Regionalwirtschaft ist und bleibt auch in Zeiten des Überangebots die Grundvoraussetzung für hohe Lebensqualität und die Lebensfähigkeit des Landes. Der Kauf regionaler Produkte hat viele Vorteile: Arbeitsplätze und Wertschöpfung bleiben in der Region. Ein Plus von zehn Prozent im heimischen Lebensmitteleinkauf schafft 10.000 neue Jobs. Dies entspricht einer Wertschöpfung von
1,1 Milliarden Euro. Arbeitsplätze in der Region bedeuten nicht zuletzt Kaufkraft in der Region. Handel, Bauern und Konsumenten in einem Boot: "Helfen wir zusammen!" „Wir wollen mit unserem Infotag und unserer Kampagne bewusst auf die Konsumenten zugehen.  Denn die heimische Landwirtschaft ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und berührt uns alle im täglichen Leben“, ergänzten NÖ Bauernbundobmann Hermann Schultes und Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger schon im Vorfeld. Anhand der Niedrigstpreise, die aktuell für hochqualitative, regionale und frische bäuerliche Lebensmittel gerade noch gezahlt werden, kann die österreichische Selbstversorgung und Unabhängigkeit von Lebensmittelimporten allerdings nicht mehr garantiert werden. So ist seit Mitte des Vorjahres der Bauernmilchpreis, also der Preis, den der Landwirt erhält, auf rund 30 Cent/Liter gesunken. Das bedeutet umgerechnet 25 Prozent Einkommensverlust in einem Jahr für unsere heimischen Milchbauern. Schwierige Ausgangslage am Agrarmarkt Generell verdienen in Österreich agrarische Erzeuger an ihren Produkten nur einen geringen Bruchteil dessen, was Konsumenten als Endpreis für die Ware zu bezahlen haben. So erhielten Landwirte Anfang September vom Verkauf einer Semmel einen Cent, von einem Apfel vier Cent und von einer Bratwurst 15 Cent. Der aktuelle „Grüne Bericht“ zeigt jedenfalls einmal mehr die dramatische Einkommenssituation der heimischen bäuerlichen Betriebe. Mit einem Minus von 17 Prozent bzw. einem Durchschnittsjahreseinkommen von 19.478 Euro  liegen die bäuerlichen Einkommen deutlich unter dem Bruttojahreseinkommen anderer Erwerbstätiger. Auch die Auswirkungen von Umweltkatastrophen stellen die Bäuerinnen und Bauern vor schwierige Herausforderungen. Nicht zu vernachlässigen ist, dass die Landwirtschaft ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor am Land ist und viele Arbeitsplätze sichert. Arbeitsplätze in der Region bedeutet nicht zuletzt auch Kaufkraft in der Region. Rund 40.000 bäuerliche Betriebe gibt es in Niederösterreich. Sie sichern nicht nur 130.000 Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen, sondern jeder Betrieb sorgt auch dafür, dass 100 Menschen genügend und günstige Nahrungsmittel haben. Landesweiter Aktionstag am 22. Oktober Um die Kundinnen und Kunden auf den Wert von Lebensmitteln und die Bedeutung des Einkaufens vor Ort für die regionale Wirtschaft aufmerksam zu machen,  werden Bäuerinnen und ÖVP-Frauen aus allen Regionen Niederösterreichs am Samstag, 22. Oktober 2016, zu Info- und Sympathiekundgebungen aufrufen. An mehr als 30 Standorten im Land - vor Supermärkten, Bauernmärkten oder Direktvermarktern - wird gezielt das Gespräch mit den Konsumenten gesucht, diese werden auch mittels Informationsmaterial (z. B. AMA-Gütesiegel, Herkunftszeichen, etc.) über die Leistungen der österreichischen Landwirtschaft für die Gesellschaft in Kenntnis gesetzt. Rückfragen & Kontakt: Mag. Michael Kostiha
Pressesprecher NÖ Bauernbund
Ferstlergasse 4, 3100 St. Pölten
Tel.: 02742/9020-2330,
Mobil: 0664/230 318 3 Mail: michael.kostiha@~@noebauernbund.at Mag. Dorothea Renner Landesgeschäftsführerin Wir Niederösterreicherinnen-ÖVP Frauen 3100 St. Pölten, Ferstlergasse 4 Tel: 02742/9020-6000 dorothea.renner@~@vpnoe.at