A 4 – Finale der Sanierungen im Burgenland und 2018 Start dreispuriger Ausbau Fischamend bis Neusiedl
Zwei erfreuliche Fakten zur A 4 Ost Autobahn: Im Oktober schließt die ASFINAG die derzeit laufende Generalerneuerung im Burgenland ab, und im Sommer startet das finale und umfangreichste Vorhaben für mehr Sicherheit auf der A 4, der dreispurige Ausbau zwischen Fischamend und Neusiedl. Bereits seit 2014 arbeitet die ASFINAG mit Hochdruck daran die A 4 in Niederösterreich und im Burgenland mit Sofortmaßnahmen, Spurzulegungen und tiefgreifenden Sanierungen sicherer zu machen. Insgesamt 345 Millionen Euro werden dafür investiert. Dieses länderübergreifende und damit beispielgebende Sicherheits-Paket steht auch heuer im Fokus des gemeinsamen Pressegesprächs mit den Landeshauptmännern Hans Niessl und Erwin Pröll sowie dem ASFINAG Vorstand Klaus Schierhackl.
Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl: „Mit der tiefgreifenden Sanierung und dem Ausbau wird die A 4 für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, für unsere burgenländischen Pendlerinnen und Pendler, ein gutes Stück schneller, bequemer und sicherer zu bewältigen sein. Dieses länderübergreifende Infrastrukturprojekt ist aber auch für den Wirtschaftsraum der Ostregion, für die Schaffung von neuen und die Erhaltung von bereits bestehenden Arbeitsplätzen von nachhaltiger Bedeutung, wobei schon während dieser Bauarbeiten die regionalen Betriebe massiv davon profitieren und dadurch die Wertschöpfung im Land bleibt. Nicht zuletzt sind es Investitionen in die Zukunft und in die Attraktivität dieser Region, die zur Aufwertung des Wirtschaftsstandortes beitragen.“
Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll: „Der Ausbau der Ostautobahn zeigt, welche Ziele wir in Niederösterreich beim Straßenbau verfolgen. Zum einen geht es darum, mehr Sicherheit zu schaffen und die Situation für die Pendler zu erleichtern. Zum zweiten heben wir damit die Standortqualität und geben so einen kräftigen Impuls für die Wirtschaft. Zum dritten verbessern wir damit die internationale Anbindung des Standortes Niederösterreich. Mit dieser Zielsetzung haben wir in den vergangenen 25 Jahren rund 8 Milliarden Euro in den Ausbau der Straßeninfrastruktur in Niederösterreich investiert“, so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.“
ASFINAG Vorstand Klaus Schierhackl: „2017 investieren wir mehr als eine Milliarde Euro in die Autobahn-Infrastruktur und damit in den österreichischen Wirtschaftsstandort. Jeder zweite Euro fließt dabei in Maßnahmen zu mehr Verkehrssicherheit. Die A 4 hat dabei eine besondere Bedeutung, der Lkw-Anteil liegt dort etwa 50 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt. Das zeigt die wirtschaftliche Bedeutung der A 4 als Verbindung Richtung Ungarn und Slowakei.
Generalerneuerung Neusiedl bis Nickelsdorf: Höherer Fahrkomfort und mehr Sicherheit
Derzeit laufen auf der burgenländischen A 4 die Vorbereitungen für die Generalsanierung des Abschnittes Mönchhof bis zum Grenzübergang Nickelsdorf. Ab Mitte Mai starten dort die Hauptbauarbeiten. Die Ziele: mehr Sicherheit und Fahrkomfort für die täglich 35.000 Nutzer. Dabei werden unter anderem 120.000 Quadratmeter Fahrbahn sowie die Anschlussstelle Nickelsdorf generalsaniert und drei Kilometer Fahrbahnentwässerung sowie die Verkehrszeichen erneuert. Gute Nachrichten für die Autofahrerinnen und Autofahrer: Die ASFINAG führt die Arbeiten so durch, dass immer alle Fahrspuren offen bleiben.
Bereits seit 2015 macht die ASFINAG die burgenländische A 4 zwischen Neusiedl und der Staatsgrenze bei Nickelsdorf fit für die Zukunft. Aufgeteilt wurden die Arbeiten in drei große Phasen: 2015 von Neusiedl bis Gols/Weiden, 2016 von Gols/Weiden bis Mönchhof und 2017 von Mönchhof bis zur Staatsgrenze. 50 Millionen Euro investiert die ASFINAG in die Generalerneuerung der A 4 im Burgenland.
Drei Spuren für die A 4 zwischen Fischamend und Neusiedl – Vorbereitungsarbeiten laufen
Voraussichtlich im Sommer 2018 ist es soweit: die ASFINAG startet mit dem Bau der dritten Fahrspur auf der A 4. Erweitert wird die Ost Autobahn in zwei Abschnitten: von der Anschlussstelle Fischamend bis zur Anschlussstelle Bruck an der Leitha West und dort weiter bis zur Anschlussstelle Neusiedl/Gewerbepark. Die Gesamtverkehrsfreigabe ist für 2023 geplant. Derzeit laufen die Detailplanungen hinsichtlich Bauphasen und Spurführung während der Bauarbeiten.
Damit der dreispurige Ausbau 2018 zügig starten kann, hat die ASFINAG bereits mit Vorarbeiten begonnen: dem Umbau der Anschlussstellen Fischamend und Bruck an der Leitha West, sowie bei der Raststation Göttlesbrunn.
Neugestaltung Anschlussstelle Fischamend
Seit Februar arbeitet die ASFINAG mit Hochdruck an der Neugestaltung der Anschlussstelle Fischamend. Derzeit läuft die Sanierung der Brücke über die A 4 auf der B 9 Pressburger Straße. Der Verkehr wird auf der Brücke noch bis zum Sommer einspurig geführt und mit einer Ampel geregelt. Ab dem Sommer 2017 bis voraussichtlich Frühjahr 2018 baut die ASFINAG dann die Anschlussstelle um. Dabei werden die Auf- und Abfahrten verlegt und den neuen Anforderungen der künftigen dreispurigen A 4 angepasst. Auf der B 9 werden zwei Kreisverkehre errichtet, über die zukünftig die Auffahrt auf die Ost Autobahn erfolgt. Während dieser Arbeiten werden auf der A 4 die Spuren leicht verschwenkt und auf der B 9 wird es zu Umleitungen kommen. Die ASFINAG informiert zeitgerecht. Acht Millionen Euro investiert die ASFINAG in die Neugestaltung.
Umbauten Anschlussstelle Bruck/Leitha West und Raststation Göttlesbrunn
Ebenfalls im Februar hat die ASFINAG mit den Vorbereitungen zum Umbau der A 4 Verbindung bei Bruck an der Leitha West und bei der Raststation Göttlesbrunn begonnen. Von Herbst 2017 bis voraussichtlich Sommer 2018 werden die Auf- und Abfahrten umgebaut und für die dritte Fahrspur der A 4 fit gemacht. Bereits fix: die Raststation ist zu jeder Zeit erreichbar. Die Details der Arbeiten sowie eventuelle Behinderungen kommuniziert die ASFINAG zeitgerecht. In den Umbau investiert die ASFINAG 13 Millionen Euro.
Eine sichere A 4 – mit Verkehrs- und Geschwindigkeits-Kontrollen
Regelmäßige Fahrzeugkontrollen von Lkw und Geschwindigkeitsmessungen für Lkw und Pkw sind wichtig. Zum einen weil die A 4 mit 17 Prozent Schwerverkehr über dem österreichischen Durchschnitt liegt, und bei über der Hälfte aller Unfälle ein Lkw beteiligt ist, zum zweiten, weil zu schnelles Fahren gemeinsam mit zu wenig Abstand und Ablenkung, zu den häufigsten Unfallursachen zählt.
Seit Juni 2015 ist der Verkehrskontrollplatz bei Bruck/Leitha – ein Gemeinschaftsprojekt der ASFINAG, des Landes Niederösterreich und des Bundesministeriums für Finanzen – in Betrieb. Wie notwendig die regelmäßige Kontrolle des Schwerverkehrs ist, zeigen die Zahlen: 2016 wurden mehr als 3.000 Anzeigen wegen technischer Mängel und 222 Anzeigen wegen Überladung von der Exekutive ausgestellt. Über 600 wurde 2016 die Weiterfahrt untersagt und sogar 164 Kennzeichen wurden abgenommen.
Wer zu schnell über die A 4 fährt, wird bereits seit 2014 bei acht Radarboxen geblitzt. Sechs befinden sich im Burgenland und zwei in Niederösterreich. Und auch hier sprechen die Zahlen für sich: über 47.000 Anzeigen – mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h.
Vier Schritte für mehr Verkehrssicherheit auf der A 4
Bereits im Juni 2013 haben das Verkehrsministerium und die Länder Burgenland und Niederösterreich gemeinsam mit der ASFINAG das Vier-Schritte-Sicherheitspaket für die A 4 ins Leben gerufen. Ziel: Bis 2023 wird die mehr als 60 Kilometer lange Ost Autobahn für zehntausende Pendler sukzessive sicherer und komfortabler. Gesamtinvestitionen dafür: 345 Millionen Euro.
· Schritt eins: Sicherheits-Sofort-Maßnahmen (mehr Leitschienen und Reflektoren, bessere Beschilderung und „Rumpelstreifen“ zur Vermeidung von Abkommensunfällen) von Fischamend bis zur Grenze bei Nickelsdorf
· Schritt zwei: Dreispuriger Ausbau der A 4 vom Flughafen bis Fischamend (Fertigstellung: November 2015)
· Schritt drei: Generalsanierung der Strecke von Neusiedl bis zur Staatsgrenze
2015: Neusiedl bis Gols/Weiden
2016: Gols/Weiden bis kurz nach Mönchhof
2017: Mönchhof bis Grenzübergang Nickelsdorf
· Schritt vier: Dreispuriger Ausbau der Strecke von Fischamend bis Neusiedl (Baustart: Sommer 2018)